Gute Kinderseiten erkennen

Gute Kinderseiten - Qualitätskriterien

 Woran erkenne ich eine gute Kinderseite?

Kinder sind neugierig. Auch im Internet sammeln sie Infos für Schule und Freizeit, stöbern sie nach spannenden Spielen, Bildern und Treffs. Cool ist, was Spaß macht und das Leben erklärt. Doch in der virtuellen Welt droht auch Gefahr: Gewaltverherrlichung, mangelnder Respekt, sexuelle Belästigung, Mobbing, Datenmissbrauch, Shopping-Fallen und Fake News schaden Kindern. Auf guten Seiten sind sie davor sicher. Dort finden Kinder spannende Themen, für die sie sich interessieren, Texte, die sie verstehen und moderierte Räume, in denen sie spielerisch viele Kompetenzen erwerben. 

 

1. Eine gute Kinderseite ist frei zugänglich.

 

2. Eine gute Kinderseite ist freundlich gestaltet, übersichtlich und hat kurze Texte.

Das Design verrät auf den ersten Blick die Zielgruppe Kinder. Die Texte sind lebendig und bildhaft formuliert und leicht zu verstehen. Die Navigation ist selbsterklärend.

 

3. Eine gute Kinderseite macht Spaß und schlau.

Ihre Themen machen neugierig. Die Inhalte vermitteln spielerisch Wissen und entwickeln und fördern die Medienkompetenz. Dazu zählen das Navigieren und das Erkennen von Chancen und Risiken beim Surfen, E-Mail schreiben und Chatten.

 

4. Eine gute Kinderseite fragt keine Daten ab.

Sie warnt die Kinder außerdem, dies anderswo leichtfertig zu tun und erklärt den Grund. Im Ausnahmefall beschreibt die Seite, warum eine Abfrage notwenig ist und was mit den Daten geschieht.

  • Ausnahme Gewinnspiel: Bei Gewinnspielen wird die E-Mail-Adresse aufgenommen, im Gewinnfall auch die Postanschrift. Die Seite versichert, dass sie die Daten anschließend sofort vernichtet und nicht zu Werbezwecken nutzt.
  • Ausnahme Chat: Im Chat wird ein Fantasiename abgefragt. Dieser Nickname ermöglicht es Kindern und Moderatoren, sich innerhalb des Chats zu erkennen. Außerdem wird ein Passwort abgefragt. Dieses stellt sicher, dass sich kein anderer Chatteilnehmer mit einem bereits vergebenen Nickname einloggt.
  • Ausnahme Community: Hier werden einige Daten und die Zustimmung der Eltern abgefragt. Dies soll Missbrauch verhindert. Wichtig ist die Zusicherung der Seite, dass die Daten nicht veröffentlicht oder an Dritte weitergegeben werden.

 

5. Eine gute Kinderseite moderiert Forum, Chat und andere interaktive Bereiche - nach Möglichkeit sogar vorab.

Sie sorgt dafür, dass sich die User respektvoll verhalten und keine persönlichen Daten tauschen.

 

6. Eine gute Kinderseite enthält weder Pop-up-Anzeigen noch eine andere Art der Werbung.

Ist doch Werbung auf der Seite geschaltet,

  • erklärt sie, was Werbung ist und welche Ziele sie verfolgt
  • ist sie klar vom redaktionellen Inhalt getrennt. Die Kinder werden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um Werbung handelt
  • enthält sie keine Inhalte, die die Entwicklung eines Kindes beeinträchtigen könnte
  • enthält sie keine direkte Kaufaufforderung
  • lenkt sie nicht vom redaktionellen Inhalt der Seite ab.

 

7. Eine gute Kinderseite enthält keinen Shop.

Ist doch ein Shop vorhanden,

  • ist der Shop klar vom redaktionellen Teil getrennt. Dort wird nicht auf den Shop hingewiesen
  • öffnet sich beim Klick auf den Link zum Shop eine Zwischenseite. Dort kann das Kind entscheiden, ob es den Shop besuchen oder doch wieder zurück möchte  
  • können die Kinder nur über ein Taschengeldkonto einkaufen, das Eltern oder andere Erwachsene für sie eingerichtet haben.

 

8. Eine gute Kinderseite verlinkt nur auf geeignete Websites und überprüft regelmäßig die gesetzten Links.

Links auf Websites, die nicht mehr erreichbar sind oder nach einer Veränderung nicht kindgerechte Inhalte enthalten, werden gelöscht.

 

9. Eine gute Kinderseite antwortet Kindern zeitnah auf Fragen.

 

10. Eine gute Kinderseite nennt Herausgeber und alle Quellen.

Es existieren ein Impressum mit den üblichen Angaben und die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Außerdem informiert die Seite über ihre Ziele.

 

11. Eine gute Kinderseite hält die Bestimmungen des Jugendschutzes ein.

Dies erklärt sie mit einem Hinweis. Außerdem informiert sie Eltern über den Jugendmedienschutz und über das Thema Gefahren und Chancen im Internet oder sie verlinkt zu Seiten mit entsprechenden Inhalten.